12. Mai 2016; Von: Barbara Pampe

RaumBildung – eine Broschürenreihe zum Thema Schulbau

In der Reihe RaumBildung werden zukunftsweisende Schulbauprojekte einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Inzwischen ist der dritte Band online.

Eine weitere interessante Veröffentlichung zum Thema Schulbau kommt aus den Nachbarländern: Der dritte Band der Broschürenreihe RaumBildung von der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems in Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Frauen zum Thema Schulbau ist erschienen und steht online als Flipping Book zur Verfügung.

Im dritten Band werden vier aktuelle Schulbauprojekte dargestellt, die im Rahmen eines Gebäudelehreseminars an der TU Wien im Fachbereich Architektur (Prof. Christian Kühn) in Kooperation mit der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems (Franz Hammerer, Katharina Rosenberger) analysiert worden sind. Die beschriebenen Schulbauprojekte zeigen unterschiedliche räumliche Umsetzungen von Clusterlösungen, eine räumliche Anordnung von unterschiedlichen Funktionen, die sich gegenseitig ergänzen, eine Einheit bilden und eine hohe Flexibilität in der Nutzung gewährleisten sowie die Kommunikation und Austausch im Alltag fördern.

Wie in den bereits erschienenen Bänden spielt auch hier die Beziehung zwischen Pädagogik und Architektur eine wichtige Rolle. Anhand von gebauten Beispielen wird gezeigt, wie die neuen Anforderungen aus der Pädagogik und der Gesellschaft an Schule räumlich umgesetzt werden können.

Der erste Band (herausgegeben 2012) stellt vier Schulbauten vor, die beispielhaft die „Charta für die Gestaltung von Bildungseinrichtungen des 21. Jahrhunderts“ umsetzen. Die Charte war von der 2010 gegründeten und von der Köck-Privatstiftung unterstützen Plattform SchulUMbau formuliert worden, um den Blick auf Schularchitektur zu verändern und einen neuen Orientierungsrahmen zur Verfügung zu stellen.

Der zweite Band (herausgegeben 2014) zeigt anhand von vier Schul(um)bauprojekten, wie innerhalb eines vorgeschalteten Projektentwicklungs- und Beteiligungsprozesses anspruchsvolle räumlich-pädagogische Konzepte entwickelt worden sind.

Alle drei Bände beinhalten neben der Darstellung von beispielhaften Schulbauprojekten mit Fotos und teilweise Grundrissen auch Literaturhinweise sowie weiterführende Links zum Thema. Allein die Ästhetik der Buchgestaltung hätte noch etwas anspruchsvoller sein können, um auch Architekten auf den ersten Blick anzusprechen. Dabei lohnt es sich für alle an Schulbau Beteiligten, mehr als einen Blick in die Broschüren zu werfen.

Aus dem Vorwort

„Dieser Publikation liegt ein Kooperationsprojekt mit der Technischen Universität Wien (Fachbereich Architektur) zugrunde, bei welchem Studierende im Wahlseminar Gebäudelehre (Leitung: Univ.Prof. DI Dr. Christian Kühn) die Aufgabe hatten, ausgewählte Schulen aus architekturtheoretischer Sicht zu porträtieren. Um den Studierenden auch eine pädagogische Perspektive zu eröffnen, waren von uns vermittelte bildungstheoretische und allgemeindidaktische Grundlagen sowie ein kurzer Einblick in methodologische Aspekte der Sozialwissenschaften

integraler Bestandteil des Seminars. Auf Basis dieser Seminararbeiten haben anschließend Univ.Ass. DI Corina Binder und Alexandra Ploiner die Texte für Raumbildung3 verfasst. Wir hoffen, mit dieser interdisziplinären Zusammenarbeit einen spannenden Zugang zu Fragen und Herausforderungen der modernen Schularchitektur sowohl aus Sicht von ArchitektInnen wie auch PädagogInnen geschaffen zu haben.“ (Franz Hammerer und Katharina Rosenberger)

Franz Hammerer und Katharina Rosenberger: RaumBildung 3. Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems in Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Frauen. Wien, Krems 2015.

Cover: Rainer Sturm
Bild: Schule Feldkirchen an der Donau, fasch&fuchs.architekten; Axonometrische Darstellung: Alexandra Ploiner